Stellungnahme zum Klinikneubau

Kein Klinik-Neubau
Als Grüner Ortsverband Stemwede begrüßen wir die Positionen der Espelkamper und Lübbecker GRÜNEN Ortsverbände zum Bau eines Krankenhauses in Espelkamp. Wir in Stemwede haben uns stets gegen Neubaupläne und für den Erhalt des schon teilsanierten und noch keine vierzig Jahre alten Lübbecker Krankenhauses ausgesprochen und engagiert. Wir sind für eine sinnvolle und schrittweise Modernisierung um den CO2 Ausstoß, den Rohstoff- und Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten. Der Erhalt des ökologisch wertvollen Gabelhorst Waldes ist schon vielfach erwähnt worden. Dies können wir nur unterstreichen, zumal wir in einer waldarmen Gegend leben und jeder Baum und jedes Biotop zählen und zwar heute und nicht erst in zwanzig Jahren. Für die Gemeinde Stemwede kommt hinzu, dass viele Bürger*innen die Nachbarkrankenhäuser Damme, Ostercappeln, Osnabrück und Vechta nutzen.
Das Erreichbarkeitsargument von zwanzig Minuten sehen wir somit kritisch. Bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt fährt der Krankenwagen zudem nach Minden oder Damme, da es weder in Lübbecke noch demnächst in Espelkamp adäquate Behandlungsmöglichkeiten gibt. Und die Krankenhausreform unseres Gesundheitsministers bleibt auch noch abzuwarten. Die wie immer explodierenden Kosten bei einem Neubau werden alle Stemweder*innen treffen. Mit einer weiteren Erhöhung der Grundsteuer ist zu rechnen, ebenso mit einer drastischen Erhöhung der Kreisumlage,  die den finanzielle Handlungsspielraum der Kommune nicht unerheblich einschränken wird. Letztendlich hoffen wir, dass auch den anderen politisch Verantwortlichen klar wird, dass man in diesen Klima-Zeiten nicht mehr einfach einen Wald opfert, um ihn mit neuem Beton zu überbauen. Wir hoffen, dass der Kreis und die MKK zeigen werden, wie man mit Verstand und Augenmaß ein Klinikstandortproblem löst und das Klimaproblem dabei mitdenkt.

Für den Vorstand OV Bündnis 90/Die Grünen-Stemwede Karola gr. Burhoff-Matern, Dirk Stelter

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