Frauen in Stemwede – Randnotiz in der Politik

Die Kommunalwahlen sind vorbei. Die erste konstituierende Ratssitzung hat stattgefunden. Wie sieht es mit der Beteiligung von Frauen aus? Hat sich hier etwas getan?

Nach der vollmundigen Ankündigung der CDU „ Wir brauchen keine Quote“,  haben wir zwei CDU-Frauen im Rat, vorher eine. Die FDP ist ihrem Prinzip „Frei denken, lokal handeln“ ohne Frauen treu geblieben. Sie hat wieder keine Frau im Rat, obwohl sie zwei Sitze hinzugewonnen hat. Die SPD hat es auf eine weibliche Stellvertreterin gebracht, im letzten Rat waren es anfangs zwei, zum Ende hin keine mehr. Für die AFD gehören die Frauen an den Herd und nicht in den Rat, also keine! Und die Grünen? Fraktionsvorsitzende und Stellvertreterin sind beides Frauen. Leider hat unsere dritte Frau den vierten Ratssitz nur ganz knapp verpasst. In den Ausschüssen tauchen vereinzelt Frauen auf, einer kommt ganz ohne aus. Der alte Rat (33 Personen)  hatte anfangs einen Frauenanteil von 18%, zum Schluss nur noch 9,7%. Der aktuelle, personell vergrößerte Rat (35 Personen) startet mit 13,5% Frauenanteil. Mal sehen, wo wir in fünf Jahren gelandet sind. 

Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes garantiert die Gleichberechtigung von Männern und Frauen und verpflichtet den Staat, die tatsächliche Durchsetzung dieser Gleichberechtigung zu fördern und Nachteile abzubauen. Dazu sind auch alle Parteien aufgerufen. Nur bei uns Grüne gibt es eine verbindliche Parität für Frauen in Gremien und Listen. In der Landespolitik setzen sich die Grünen stark für die Erhöhung des Frauenanteils in Parlamenten ein. 

In Stemwede muss an der Durchsetzung der Gleichberechtigung noch sehr gearbeitet werden.

Karola gr. Burhoff-Matern